Glück gehabt
Man sagt, die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden sei noch geringer als beim Lotto den Jackpot abzuräumen. Nun gut. Da hat der Normalbürger schon Glück gehabt, denn wenn ständig jemand den Jackpot gewinnen würde, wäre die Gefahr beim Unwetter ums Leben zu kommen ungleich höher.
Nichtsdestotrotz scheinen auch hier die USA das Land der unbegrenzten (Un)möglichkeiten. Ein 16-Jähriges Mädchen überlegte zum Beispiel den Blitztreffer, als sie gerade das Fenster schließen wollte und der Blitz anschließend aus ihrer Hand auf eine Lampe übersprang. Sie hatte nur verbrannte Fingerkuppen und eine kleine Muskelverletzung. An einem der nächsten Tage nahm sie dann an einer Lotto-Verlosung teil und gewann immerhin 20 Dollar. Glück gehabt!
Viel kurioser ist jedoch die Geschichte von Roy Cleveland Sullivan. Natürlich war auch er ein Amerikaner. Er war Parkranger im Shanandoah National Park und hatte das fragwürdige Vergnügen gleich sieben Mal vom Blitz getroffen zu werden und glücklicher Weise zu überleben. Das bedeutet zugleich den Guiness Weltrekord in der Kategorie „Die meisten Blitztreffer überlebt“. Herzlichen Glückwunsch Herr Sullivan! Zum perfekten Glück der Beziehung gehörte selbstverständlich auch, dass seine Frau einen Blitzschlag überlebte, was in der Tat geschah.
Beim ersten Mal 1942 schlug der Blitz in seinem Bein ein und er verlor tragischer Weise einen Zehnagel.
27 Jahre später schlug erneut ein Blitz in ihn ein, der ihn immerhin bewusstlos werden ließ und zusätzlich auch noch eine Augenbraue versengte.
Im darauffolgenden Jahr traf ihn ein weiterer Blitz in der Schulter, während er im Vorgarten war.
1972 traf ihn gerade mal wieder einer, als er gerade auf einer Ranger-Station war. Diesmal mussten seine Haare daran glauben, die Feuer fingen. Es wird gesagt, dass er nun stets mit einer Wasserflasche aus dem Haus ging.
Nun mit häufigerer Frequenz wurde er 1973 erneut getroffen, und abermals fackelten seine Haare ab.
1974, so wird gesagt, sah Sullivan eine Wolke. Er sagte, sie sei ihm gefolgt und er hätte versucht, vor dieser garstigen Wolke zu fliehen. Das Resultat war jedoch sein nunmehr sechster Treffer eines Blitzes, der ihm eine Verletzung am Knöchel einbrachte.
1977 wurde er endlich zum letzten Mal von einem Blitz getroffen, während er angeln war. Er kam mit Verbrennungen an Schulter und Magen ins Krankenhaus.
1983 nahm sich Roy Cleveland Sullivan mit einem Revolver das Leben. Er soll Liebeskummer gehabt haben.