Das Fahrrad im Keller

Holt es raus, es wartet. Ein wenig den Luftdruck erhöhen, den Staub vom Sattel wischen und ein wenig Öl an die Kette schmieren.  Eine Variante.
Das Fahrrad mal nicht nur zum Weg zur Uni benutzen, mal darüber hinaus blicken (gemeint ist nicht der Sportplatz, das Fitnessstudio, die Mall in der Nähe). Die andere Variante.

Wie wäre es, mit dem Fahrrad mal am gelben Schild mit dem roten Strich vorbeizufahren? „Ha! Hab ich doch schon gemacht, werdet ihr sagen!“. Nagut, dann eben nochmal. Nehmt eine Kamera mit. Ist die Elbe hier in Mageburg nicht schön? Du wohnst in Magdeburg, aber das einzige Bild der Elbe, das du hast, ist aus Hamburg? Die Wiesen sind gerade schön grün – genauso wie die Stimmung der Politik. Warum nicht mal ein paar „grüne Fotos“ bei StudiVZ hochladen. Den anderen zeigen, dass Natur schön sein kann. Oder halt bei der Pause das kühle Bier knipsen, wie die Luftblasen nach oben sprudeln, wie das Kondenswasser am Flaschenhals abperlt.
Sich an den Rand setzen und vorbeifahrene Leute fotografieren. Gucken Sie nicht freundlich in der Natur?
Hab ich alles schon gemacht, mögt ihr sagen…

Dann fahrt doch mal mit der Bahn ein paar Meter weiter, steigt aus und fangt von vorne an. Jeder von uns war schon mal in Mallorca, Italien, an der Ostsee oder sonstwo. Wer war denn schonmal im Drömling?
Schnappt euch das Fahrrad und fahrt nach Berlin oder Potsdam. So ist man viel flexibler. In Potsdam von Cecilienhof nach Sans-Souci zu laufen, erscheint weit – doch mit dem Fahrrad ein Katzensprung. Vergesst die Kamera nicht, Bilder ins Netz zu stellen war nie so einfach und günstig (studivz, facebook, flickr, …). Vor allen Dingen guckten sich wohl noch nie so viele Leute wie heute die Bilder an.

Wo liegt das Problem? Richtig. Man denkt sich „Tja, müsste man mal machen“. Und dabei bleibt es dann. Lieber das Bierchen im Garten genießen und den Grill nicht erst kilometerweit auf einem Bollerwagen herumziehen. Bequemer ist’s schon.

Lasst es uns doch mal machen…